Baudenkmalkurs 2016
vom
http://www.villafabris.eu/images/docs/corsi/Descr%20CC%20en_2016%20scholarship%20BAK.pdf
Stipendium 2016 / Deutschland:
http://www.zdh.de/themen/gewerbefoerderung/denkmalpflege/stipendienprogramm-thiene.html
Stipendium 2016 / Schweiz
http://www.bak.admin.ch/kulturerbe/04273/04289/05064/index.html?lang=de
Baudenkmalkurs 2015
Link zum Baudenkmalkurs 2014
Link zum BauDenkMal-Intensivkurs 2013
Dokumente / Information für
österreichische Bewerber 2013
Information für
Bewerber aus der Schweiz in 2013
Link zum BauDenkMal-Intensivkurs 2012vom 17. Sept. - 14. Dez. 2012
BAUDENKMALPFLEGEKURSE
1. Einleitung
Baudenkmalpflege braucht theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten. Dazu gehört
die Kenntnis alter Bauten und ihrer Herstellungstechniken ebenso wie die ihrer Alterung.
Auch wenn moderne Technik die Analyse von Erhaltungs- oder Verfallszuständen
erleichtert, braucht der mögliche oder nötige Eingriff das ganze Spektrum historischer und
heutiger Materialien und Verfahren. Ein Baudenkmalpflegekurs hat also ein Gleichgewicht
zu finden zwischen Alt und Neu, Wünschbarem und Machbarem, Verantwortung und
Können. Dazu reichen drei Kursmonate kaum aus; so sollte die Teilnahme an den Kursen
des Europäischen Zentrums als Vertiefen vorhandener Fähigkeiten gesehen werden und
als Aufbauen auf einem soliden Fundament. Lebenslanges Lernen ist ein Weg, den man in
Begleitung gehen sollte. Hier sieht das Zentrum seine Aufgabe, die es mit der aktiven
Mitarbeit aller Kursteilnehmer zu erfüllen gilt.
Die Kurse sind berufsübergreifend angelegt, auf Austausch wird ebenso Wert gelegt wie
auf das Entdecken von Verbindungen zwischen den Gewerken. Vier Kurse werden,
abhängig von der Nachfrage und den technischen Gegebenheiten, in Theorie und Praxis
gleichzeitig und gemeinsam angeboten:
CC 1 Erhalten von Stein
CC 3 Erhalten von Stuck
CC 4 Erhalten von Wandmalerei
CC 5 Erhalten von Holz
Jeder Kurs fokussiert auf die Internationalen Chartas über die Restaurierung sowie auf die
Erhaltungstechniken der unterschiedlichen europäischen Länder. Im Europäischen Zentrum
ist es möglich, einem gesamten Restaurierungs- bzw. Erhaltungsablauf zu folgen, von der
Theorie über die Untersuchungen und Analysen zur Sammlung von Informationen bis zur
Umsetzungsphase auf der Baustelle. Die Baustellenpraxis erfolgt im Sitz des Zentrums, wo
die Kursteilnehmer an extra ausgewählten Objekten eingreifen können. Die spezifischen
Inhalte der fünf Gewerke sind unter Punkt 7. beschieben.
2. Teilnahmevoraussetzungen
Zu erbringen ist der Nachweis
einer handwerklichen Ausbildung und von mindestens 1 Jahr praktischer Erfahrung in
der Denkmalpflege oder
einer akademischen oder technischen Ausbildung, handwerklicher Fertigkeiten und von
mindestens 1 Jahr praktischer Erfahrung in der Denkmalpflege.
Zusätzlich muss eine der vier Zentrumssprachen - Deutsch, Französisch, Englisch,
Italienisch - verstanden und gesprochen werden.
3. Kursablauf
Der Kurs besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Der theoretische
Unterricht erfolgt fachübergreifend für alle Gewerke und findet vorwiegend im Zentrum statt.
Die praktische Arbeit wird von den jeweiligen Baustellen bestimmt. Sie dient als
Orientierung für den theoretischen Unterricht. Spezifische Techniken werden in den
Werkstätten des Zentrums geübt, bevor sie am Objekt verwendet werden. Mobile Teile
werden bei Bedarf in den Werkstätten bearbeitet.
Die Lehrer in Theorie und Praxis sind im In- und Ausland anerkannte Dozenten,
Handwerksmeister und Restauratoren mit langjähriger Berufserfahrung.
Der theoretische Unterricht wird konsekutiv in die entsprechenden Sprachen übersetzt, für
die praktische Arbeit stehen mindestens zweimal wöchentlich Dolmetscher bereit.
Der Unterricht findet normalerweise von montags bis freitags, 8 Stunden täglich, und
gelegentlich auch am Wochenende statt. Teilnahme ist Pflicht, wird täglich registriert und ist
Voraussetzung für die Einschreibung zur Abschlussprüfung und den Erhalt des Zeugnisses.
Die Teilnehmer müssen sich an die Hausordnung des Zentrums halten, die sie bei ihrer
Ankunft bekommen.
Das Zentrum behält sich die Möglichkeit vor, einen Kurs abzusagen, falls die Mindest-
teilnehmerzahl nicht erreicht wird.
4. Programm
Der Kurs sieht eine Gesamtstundenzahl von 500 Stunden vor, die, nach Modulen geordnet,
zwischen Theorie und Praxis aufgeteilt sind.
a) Theoretischer Unterricht
Modul 1: Baugeschichte
Modul 2: Materialien und ihr Verhalten
Modul 3: Analyse und Dokumentation
Modul 4: Grundlagen der Denkmalpflege
b) Praktische Arbeiten
Modul 5: Zeichnen und Bauaufnahme
Modul 6: Werkstattübungen
Modul 7: Baustellenpraxis
c) Modul 8: Besichtigungen und Exkursionen
d) Modul 9: Italienisch
e) Modul 10: Prüfungen
Die zwischen Theorie und Praxis aufgeteilte Stundenzahl wird den Erfordernissen der
Baustellen angepasst.
5. Projekt Thiene
Die Teilnehmer sollten während des Kurses und außerhalb des Unterrichts ein
Forschungsprojekt ihrer Wahl zu einem Thema vor Ort bearbeiten. Es kann ein Gebäude
sein, ein Teil der Stadtstruktur oder eine künstlerische Besonderheit; sie sollten kritisch
gesehen und mit eigenen Eindrücken und Vorschlägen ergänzt werden.
6. Module
Modul 1: Baugeschichte
Die europäische Baugeschichte wird, ausgehend von der Antike, in ihren Hauptepochen -
Romanik, Gotik, Renaissance, Barock, Klassizismus, 19. und 20. Jahrhundert - dargestellt.
Ausgehend vom Weltbild und den politischen und sozio-ökonomischen Verhältnissen
werden wichtige Bauaufgaben, Städtebau, Bautypen und -konstruktionen sowie die Rolle
der Bauberufe behandelt. Ein für die Epoche typischer Bau wird in seinen konstruktiven
Prinzipien und Details untersucht. Ziel ist das Erkennen der charakteristischen Merkmale
einer Epoche in Stil und Bautechnik. Das Programm sieht einen Eingangstest zu
allgemeinen Architekturkenntnissen, Übungen am Bau und einen Abschlusstest vor.
Modul 2: Materialien und ihr Verhalten
Die wichtigsten Baumaterialien werden in Zusammensetzung und Struktur, Herkunft und
Verwendung, Verfall und Erhaltung behandelt. Ziel ist das Erkennen des Materialverhaltens
im Bau. Das Programm sieht einen Eingangs- und einen Abschlusstest vor.
Modul 3: Analyse und Dokumentation
Das Erstellen einer Dokumentation mit Archivforschung und Studium von Handbüchern und
Berichten über frühere Eingriffe wird ebenso dargestellt wie Aufmass und Prüfung des Ist-
Zustands. Ziel ist die genaue Kenntnis des Objekts vor dem Eingriff zur Erarbeitung eines
Erhaltungsprojekts.
Modul 4: Grundlagen der Denkmalpflege
Entstehung und Entwicklung der Denkmalpflegeprinzipien mit den daraus folgenden
praktischen Ergebnissen werden vorgestellt. Die Charta von Venedig (1964) und die
nachfolgenden internationalen Übereinkommen werden auf ihre Anwendbarkeit in der
Denkmalpflegepraxis untersucht. Ziel ist die Erkenntnis, dass Denkmalpflege ein
dynamischer Prozess mit vernünftigen und praktisch anwendbaren Regeln ist.
Modul 5: Zeichnen und Bauaufnahme
Zeichen- und Aufnahmeübungen an Denkmälern in Thiene und anderen Orten und in den
Werkstätten sollen Kenntnisse und Fertigkeiten der Teilnehmer in der grafischen
Darstellung vertiefen. Sie werden mit Studien und Schadensaufnahmen erweitert.
Modul 6: Werkstattübungen
Das Übungsprogramm wird wesentlich von den Anforderungen der jeweiligen Baustellen
bestimmt. Es ist also Vorbereitung und Erweiterung der Arbeit am Bau. Die einzelnen
Programmpunkte sind weiter unter 7. beschrieben.
Modul 7: Baustellenpraxis
Die Erhaltungsarbeiten finden vorwiegend auf Baustellen statt. Mobile Elemente werden,
wenn es der Erhaltungszustand erlaubt und/oder die Witterung es erfordert, in den
Werkstätten bearbeitet. Die einzelnen Programmpunkte sind weiter unter 7. beschrieben.
Modul 8: Besichtigungen und Exkursionen
Laufende oder abgeschlossene Erhaltungsarbeiten werden von den am Bau
Verantwortlichen und auch von den Kursteilnehmern selbst vorgestellt. Ziel ist die Erfassung
von Zusammen-hängen, Zwängen und Wahlmöglichkeiten sowie der Gründe für die
getroffenen Entscheidungen und die Überprüfung der eingesetzten Techniken und
Materialien.
Ein- oder mehrtägige Exkursionen in historische italienische Städte vertiefen die Kenntnisse
von Baugeschichte, Materialien und Denkmalpflegeprinzipien.
Modul 9: Italienisch
Ein Einführungskurs in das praktische Italienisch soll es dem ausländischen Kursteilnehmer
erleichtern, sich im Gastland zurechtzufinden, Kontakte mit der Bevölkerung herzustellen
und an kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen. Terminologieblätter zu spezifischen
Themen sind in Vorbereitung und werden nach Fertigstellung ausgegeben. Auf Anfrage und
bei Kostenübernahme durch die Teilnehmer kann der Unterricht vertieft werden.
Modul 10: Prüfungen
Der Kurs endet mit einer zweitägigen theoretischen und praktischen Prüfung. Der
theoretische Teil betrifft die Inhalte der Module 1 bis 4. Im praktischen Teil stellt der
Kursteilnehmer seine Übungsstücke und Erhaltungsarbeiten vor. Die Endnote setzt sich aus
mehreren Einzelnoten zusammen, einschließlich der Bewertung der während des Kurses
durchgeführten Tests und Übungen. Jeder Kursteilnehmer erhält eine Teilnahmebestätigung
und nach bestandener Prüfung ein Zeugnis sowie den Europass Mobilität.
deutsches Stipendienprgm. für 2011:
http://www.restaurator-im-handwerk.de/stipendienprogramm-restaurator-handwerk.htm
Schweizer Stipendienprgm. für 2011:
Das Bundesamt für Kultur – Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege in Bern, Schweiz, stellt auch dieses Jahr zwei umfassende Stipendien für qualifizierte Kandidaten zur Verfügung, die die Kurs- und Aufenthaltspesen decken.
Bedingungen zur Erhaltung der Stipendien:
1. eine Ausbildung als Handwerker haben und über mindestens ein Jahr Erfahrung im Bereich der Denkmalpflege verfügen
oder
2. eine akademische bzw. technische Ausbildung, Fähigkeiten und mindestens ein Jahr Erfahrung im Bereich der Denkmalpflege haben.
3. mindestens eine der vier Arbeitssprachen des Zentrums – deutsch, französisch, italienisch und englisch – sprechen bzw. verstehen
4. in der Schweiz leben und arbeiten.
Bitte setzen Sie sich unter folgender E-Mailadresse für weitere Informationen oder Fragen in Kontakt:
denkmalpflege@bak.admin.ch
Die Teilnahmeanträge sind binnen 25. August 2011 einzureichen.
ehem. deutsches Stipendienprgm. für 2010:
http://restaurator-im-handwerk.eu/stipendienprogramm-restaurator-handwerk.htm
INFO zur Bewerbung mit Europass
Links:
http://www.denkmalpflege-studium.de/
http://www.visitorstudies.nl
http://www.heritageconsultants.be
http://www.vvia.be
http://www.e-faith.org
http://www.historici.net
http://www.conservare.be
http://www.eur-heritage.org
http://www.crforum.be
Entwicklungsgeschichte der (techn.) Enzyklopädien
das Internetlexikon der Bauingenieure
das Lexikon der Meister
Centro Link nach Facebook:
http://www.facebook.com/home.php?#!/group.php?gid=126506334044382&v=info&ref=ts
http://www.facebook.com/home.php?#/centroeuropeo.perimestieri.delpatrimonio
bei Google Groups:
http://groups.google.it/group/centroeuropeo
http://fr.wikipedia.org/wiki/Gadzarts
http://en.wikipedia.org/wiki/Gadzarts
Baustilkunde:
Otto Johannsen: Eine Anleitung zum Eisenguss vom Jahre 1454 Georgius Agricola (vg. Georg Bauer) geb. 24.3.1494 in Glauchau, gest., 21.11.1555 in Chemnitz De re Metallica Jousse Mathurin de la Fleche geb. 1575 in La Feche, gest. 1645 "La fidèle ouverture de l'art de Serrurerie" veröffentlicht 1627