Villa Chilesotti Fabris
Villa Porto-Colleoni, heute Thiene
Diese Villa geht auf 1476 zurück, umfasst aber Strukturen aus noch weiter zurückliegenden Zeiten. Von besonderem Interesse sind die Fresken aus dem 15. Jahrhundert von G.B. Zelotti und G.A. Fasolo. Bemerkenswert ist auch der Reitstall von 1710, Werk des Architekten Muttoni.
Aerial view of the castle in the centre of Thiene
With its power constantly rising, Venice began in the 15th century to value the surrounding territories in order to ensure its food supply, thus enriching the territory of Vicenza; during the course of the century, different types of mansions - from the fort to the farm-villa - appear on the recently conquered mainland, as a logical consequence of the different reasons for the aristocrats to reside in the countryside.
The castle-villa Porto-Colleoni-Thiene is a fruit of this development, being in one part countryside residence, in the other agricultural estate, built in the centre of Thiene, a small town close to Vicenza. From the town one can see the towers with its battlement and chimneys with the typical venetian profile, just like Carpaccio painted them.
Inside the outer wall, one can admire an astonishing architectural ensemble, each of which elements hint at the history of the building, which was erected in the middle of the 15th century on the ruins of the medieval castle.
The Villa in the Veneto has found its most perfect expression in the 16th century with the works of Andrea Palladio (1508-1580). He managed to synthesize the aesthetic and functional requirements in a type of Villa that basically remained the same until the fall of Venice in 1797. But Palladio did not invent the concept of the Villa, he renewed the form these agricultural manor houses had acquired in the previous centuries.
The Villa Porto-Colleoni-Thiene unites the gothic characteristics of the castle with those of a Venetian Palazzo, where a big loggia is flanked by rectangular towers. The very regular structure of the Villa, exceptional for the time, can perhaps be attributed to the great architect Domenico da Venezia the "engineer" of the city of Vicenza where he worked on the Duomo and the Palazzo della Ragione between 1448 and 1453.
The frescos inside the villa Thiene
The hall on the ground floor is decorated with frescoes by Battista Zelotti (Verona, 1526 - Mantova, 1578) and Giovanni Antonio Fasolo (Mondello, 1530 - Vicenza, 1572) the two most important pupils of Paolo Veronese. There one can see the important fireplace from the 15th century, decorated on the sides with frescoes of Vulcan and Venus with Cupid on her lap; in front of the fireplace, over one of the doors, Mercury and Minerva. A band of cherubs and fruit runs along the four walls which show four scenes from Roman history, as told by Titus Livius: the encounter of Massinissa allied with Rome, with Hannibal's niece Sofonisba after the victory of Rome over Carthage; the Roman citizen Muzio Scevola, showing Rome's resistant will before the Etruscan King Porsenna; the meal of Cleopatra for Antony to convince him of the alliance against Augustus; the act of mercy of Scipione, setting free a girl from Carthage. The significance of this cycle of frescoes is not fully clear, but experts have dated the cycle to around 1570 and one can assume that the heir Giovanni Porto wanted to contrast the themes of loyalty and betrayal in order to emphasize the dedication of the General Francesco and the Porto family to Venice - also shown by the "Venetian" architecture of the Villa - however not without pointing out the difficult relationship between Venice and Vicenza, which was traditionally on the side of the empire.
The horse and the rider
The walls are decorated with paintings by an anonymous artist from the 17th century dedicated to the "celebration" of the horse.
The equestrian painting in the 17th century is closely linked to the contemporary art of horseriding, essential for a gentleman of the time, taught in academies with special attention to the riders character, his capacity for commanding the horse and thus his ability of letting the horse carry out a precise movement.
The stables
The stables can be attributed to Francesco Muttoni (Lugano, 1668 - Venice, 1747): columns of red marble from Verona with putti on top divide the 32 stables with their richly decorated troughs. On the floor, white and pink stones form a chainlink pattern; the stables are paved with bricks except for the space for the hind legs of the horses, which is cobbled. The first stable is supplied with fresh water, the supply originally dating from the 13th century.
A final detail is a tube in the wall, which served as an "eye" linking the house of the stablemaster, who lived next door to the stables in order to guarantee continous surveillance of the horses.
Casetta rossa (Rotes Häuschen)
Aus dem 15. Jahrhundert. Heute Sitz des Tourismusbüros und von Pro Thiene. Sehenswert: die Sonnenuhr. The Oratory of the Nativity of Vergin called "Chiesetta Rossa", corso Garibaldi, built in 1476, was the chapel of the Castle of Thiene)
Fahrt nach Vicenza
Teatro Olimpico
Das Teatro Olimpico in Vicenza ist das erste freistehende autonome Theatergebäude, das seit der Antike in Europa errichtet wurde. Architekt des Theaters ist Andrea Palladio.
* 1 Baugeschichte
* 2 Architektur
* 3 Literatur
* 4 Web-Links
* 5 Quelle
Baugeschichte
1579 erwarb die Olympische Akademie von Vicenza, zu deren Gründungsmitgliedern auch Palladio zählte, in Vicenza ein Grundstück. Da die Akademiemitglieder ein besonderes Interesse am Theater und der Bühnenkunst pflegten, beschloss man den Bau eines Theatersaals und beauftragte Palladio, der zu den renommiertesten Architekten seiner Zeit gehörte, mit dem Entwurf. Die Arbeiten begannen im Februar 1580 und wurden nach dem Tod Palladios im August desselben Jahres zunächst von seinem Sohn Silla weitergeführt und anschließend von Vincenzo Scamozzi abgeschlossen, der auch für die Innenausstattung verantwortlich war. Scamozzi entwarf ebenfalls die Architekturkulissen für die Eröffnung des Theaters am 3. März 1585. Gespielt wurde das Stück König Ödipus von Sophokles, die Kulissenbauten sind bis heute erhalten.
Zwischen 1582 und 1584 errichtete Scamozzi ein Seitengebäude für Veranstaltungen der Akademie, das so genannte Odeon.
Das Theater wurde nach dem Schema eines römischen Theaters erbaut. Es besteht aus dem Zuschauerraum (Cavea), der Bühne (Orchestra) und dem Bühnenhaus (Skene), die gemäß dem Spielort für die klassische Tragödie als Palastfront (Proszenium) ausgebildet ist. Wie bei allen seinen Bauten geht Palladio jedoch frei mit den antiken Vorgaben um: Der Zuschauerraum, in dem rund 800 Personen Platz haben, ist ein Halboval mit 14 stufenförmigen Sitzreihen. Abgeschlossen wird er von einem Säulengang mit Balustraden (Exedra). Die Statuen darauf, geschaffen von Giacomo Cassetti, wurden erst Mitte des 18. Jahrhunderts zu Ehren der Gründer der Akademie aufgestellt. Im Gegensatz zu einem römischen Theater ist Palladios Bau überdacht. Der gemalte Himmel über der Cavea spielt jedoch auf das klassische Theater unter freiem Himmel an.
Die Bühnenwand gibt durch drei Portale den Blick auf eine Kulissenstadt – ein idealisiertes Theben – frei. Um die Illusion von Tiefe zu verstärken, steigt der Bühnenboden an und die Häuser sind perspektivisch verkleinert. Die Szenerie mutet 100-200 Meter Tiefe an, ist aber in Wirklichkeit nur 12 Meter. Eigentlich wurde die Kulissenstadt für die Aufführung von „König Ödipus“ erstellt, verblieb aber nach der Aufführung stehen und dient seither für alle Vorstellungen als Bühnenbild. In den Ädikulen, die wie Blindfenster ausgebildet sind, stehen lebensgroße Figuren von Akademiemitgliedern.
Blick durch das Mittelportal, Bühnenarchitektur Vincenzo Scamozzi
Die heutige Decke stammt aus dem Jahr 1914, entspricht jedoch im Großen und Ganzen dem ursprünglichen Zustand, wie er in einem Stich von 1630 überliefert ist. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ermöglichen zwei neue Eingänge den seitlichen Zugang zum Zuschauerraum. Die ursprünglichen rückseitigen Aufgänge sind nur mehr bei Sonderveranstaltungen zugänglich.
Das Theater gehört zum Weltkulturerbe.
Lasse Hallström drehte hier die Szenen seines Films Casanova, die in der Universität Venedig spielen. Joseph Losey drehte 1979 hier einige Szenen für seinen Don Giovanni-Film. Andere Szenen spielen an und in der Villa Rotonda, ebenfalls ein Palladio-Bau.
Literatur: Andreas Beyer: Andrea Palladio. Das Teatro Olimpico. Frankfurt a.M. 1987.
Palazzo Thiene
jetzt Banca Popolare Vicentina in Vicenza (1542)
"Vulkan schmiedet dem Achill die Rüstung" von Anselmo Canera
der rechte Zuschläger hält den Vorschlaghammer falsch
Der Entwurf für den Palazzo Thiene wurde von Andrea Palladio in seinem Traktat "I Quattro Libri d'Architettura" („Die Vier Bücher der Architektur") veröffentlicht. Dennoch, wie Martin Kubelik in einem neueren Essay betont, ging aus Untersuchungen der Archive hervor, dass das Bauwerk die Erfindung von Giulio Romano sein könnte und dass Palladio in diesem Fall nur der Ausführende gewesen wäre. Der großartige Entwurf sieht einen Bau mit quadratischem Umriss vor, der die Fläche des jetzigen Wohnviertels zwischen Contrà San Gaetano Thiene, Stradella Banca Popolare, Contrà Porti und Corso Palladio einnahm. Zwischen 1556 und 1558 wurde ein kleiner Abschnitt an der Ecke von Contrà San Gaetano Thiene und Stradella Banca Popolare errichtet. Sicherlich, stellt ebenfalls Kubelik fest, wenn Palladio den Palazzo vollständig realisiert hätte, hätte er die Rechtwinkligkeit der in den „Quattro Libri...“ dargelegten Strukturen nicht einhalten können, weil die Fläche nicht regelmäßig und nicht in der Lage, den Denkmalskomplex aufzunehmen, gewesen wäre.
Die existierende Fassade besteht aus zwei Ebenen: Die untere wird von einem rustikalen Bossenwerk aus Stein und verputzten Ziegeln charakterisiert, während die obere von leichtem Bossenwerk sowie von korinthischen Halbsäulen und Fenstern bestimmt wird. Letztere sind schreinartig: kleine Frontgiebel, abwechselnd gewölbt und dreieckig, krönen jeweils zwei ionische Säulen. Vom Hof wurden nur zwei Seiten errichtet: "umgeben von Loggien aus kleinen rustikalen bzw. heterogenen Pfeilern ... Die Räume dieses Bauwerks sind fertig; sie sind von herrlichen Stuckarbeiten der Meister Alessandro Vittoria & Bartolomeo Ridolfi verziert sowie von Malereien der Meister Anselmo Canera & Bernardino India Veronesi, den ersten Künstlern dieses Sektors unserer Zeit". (A. Palladio)
Anliegend befindet sich der von Lorenzo da Bologna im 16. Jahrhundert realisierte Palazzo Thiene.
Palazzo della Ragione (Basilika) = Rathaus von Vicenza
Um 1540 hatte Palladio begonnen, in Vicenza als Baumeister zu arbeiten. Einige seiner ersten Villenbauten im Umkreis der Stadt stammen aus dieser Zeit. Den ersten Wettbewerb als Architekt gewann er 1549 mit seinem Plan zur Umgestaltung des mittelalterlichen Palazzo della Ragione. Für dieses Rathaus von Vicenza, für den vor ihm schon Serlio, Sanmicheli und Giulio Romano Pläne eingereicht hatten, erhielt er den Auftrag. Auch Venedigs führender Baumeister Sansovino war konsultiert worden. Im gleichen Jahr wurde er zum leitenden Architekt eines Bauprojekts ernannt, das sich mit mehreren Unterbrechungen bis in das zweite Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts hinzog. In der Gliederung der beiden ersten Geschosse der auch als Basilica palladiana bezeichneten Halle variierte Palladio das von Serlio entwickelte Architekturmotiv der Serliana. Der architektonische Begriff des „Palladio-Motivs“ leitet sich von diesem Gebäude ab. Palladio verdoppelt die Säulenstellung der Arkaden, so dass aus dem Rundbogen ein schmales Tonnengewölbe wird. Zudem öffnet er die Bogenzwickel durch Rundfenster.
Dadurch wird die geschlossene Wand in die Raumtiefe geöffnet. Die plastische Gliederung der geöffneten Wand durch vorgestellte Säulen, Säulenpostamente, Friese, Balustraden und dergleichen ermöglicht das lebhafte Spiel von Licht und Schatten auf dem Baukörper. Dies ist für alle späteren Bauten Palladios charakteristisch. Die Basilica strahlt die Eleganz und harmonische Ausgewogenheit aus, die alle seine Bauten auszeichnet.
Die Basilica machte Palladio mit einem Schlag berühmt. Aufträge für Paläste in Vicenza und für ländliche Villen folgten. Von den Stadtpalästen wurden jedoch die wenigsten vollständig nach seinen Plänen fertiggestellt. Sie vermitteln heute nur lückenhaft einen Eindruck des ursprünglichen Konzepts.
Ansicht des Palazzo Chiericati
und Palazzo del Capitano